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Sonntag, 17. April 2022

»Oster-Oratorium« BWV 249 von Johann Sebastian Bach



Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) ist ein Oratorium von Johann Sebastian Bach, das der Komponist des Barock zum ersten Mal am Ostersonntag 1725, einem 1. April, aufgeführt hat.

Den Höhepunkt und Abschluss des deutschen protestantischen Passionsoratoriums stellen die Passionen Johann Sebastian Bachs dar (Johannes-Passion BWV 245, 1724; Matthäus-Passion BWV 244, 1727/29 (Frühfassung) bzw. 1736 (endgültige Fassung); Markus-Passion BWV 247, 1731).

Bach hatte sich intensiv mit der Hamburger Oratorientradition beschäftigt, was zahlreiche von ihm geleitete Aufführungen von Passionen Reinhard Keisers belegen. Musikalisch wie textlich finden sich in seinen Passionen Anleihen bei Keiser und Telemann, werden von ihm jedoch mit eigenem Ausdruck gefüllt. Anders als bei Brockes dienen Bach die madrigalischen und Choraltexte nicht mehr als Einstimmung auf den Bibeltext, sondern als theologische Deutung; sie wenden sich nicht an einen zu bekehrenden Hörer, sondern an den fromm gebildeten, traditionsbewussten Christen.

Von Bachs »Oster-Oratorium« existieren drei verschiedene spätere Fassungen mit auffallenden Abweichungen in Besetzung und Text.

Bachs Werk wird als »Oratorium« eingeordnet, weil ihm ein erzählender Bibeltext zu Grunde liegt. Der Bibeltext wird aber, abweichend von Bachs anderen oratorischen Werken, nicht vom Evangelisten und den handelnden Personen wörtlich vorgetragen, sondern in frei nachgedichteter Form wiedergegeben.

Video:

Oster-Oratorium BWV - Johann Sebastian Bach - Youtube

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